Kurioses auf dem Lande
Labels: Kunst
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"Gunnar Schnabel: Die Atmosphäre ist vergiftet, wenn sich das Museum tot stellt. Wer nicht weiß, wo sein Bild zu finden ist oder gegen wen er Ansprüche erheben kann, der geht natürlich zu Finanziers wie den großen Auktionshäusern. Dann braucht er einen Anwalt und einen Historiker, der das recherchiert. Wenn die erst alle im Boot und die Honorarforderungen auf dem Tisch sind, ist der Zug in der Regel abgefahren. Dann gibt es nur noch Konfrontation."
Bislang gibt es übrigens in Deutschland nur in der Hamburger Kunsthalle eine festangestellte Provenienzforscherin.
Das Buch heißt "Nazi Looted Art - Handbuch Kunstrestitution weltweit", und ist im Proprietas-Verlag erschienen.
Labels: Nationalsozialismus
"Die Jetset-Touristen werden die Besucher in Abu Dhabi sein, die nach dem Spektakulären, dem Besonderen suchen. Und da ist die hochwertige Kunst gerade recht. Die einheimische Bevölkerung wird den geringsten Besucheranteil ausmachen. Derart aufbereitete Kunst wird wohl oder übel zu einem Bestandteil des Lifestyle. Sie wird ihren Gesetzen unterliegen, wird auswechselbar, beliebig werden. Es steht zu befürchten, dass der schnelle Erfolg des Geldes die Museen verändern wird. Sie sind dann nicht mehr das geistige Tagebuch eines Landes und einer Epoche, sie büßen ihre Aura ein, werden zu einer frei floatenden Ware."Der "Wüstenlouvre" im Museumsblog: hier, hier und hier.
Labels: Berlin
Labels: Frankfurt am Main, Literatur
Labels: Dresden, Militärmuseum, Paris
Labels: Berlin
Labels: Ethnologie, Frankreich, Paris, Quai Branly
"Ausstellen heisst die Harmonie trüben.Man kann sich nur wünschen, dass dies in mehr Museen dies beherzigt würde! Schon seit einem knappen Jahr hat Hainard seinem Kollegen Marc-Olivier Gonseth das Feld überlassen, und leitet nun die Geschicke des Musée d'Ethnographie Genf. Dies soll von Grund auf neu konzipiert und renoviert werden, eine spannende Angelegenheit, für die Hainard in seinem Mot du Directeur viel Engagement und vor allem viel Liebe fordert. Ich zweifle nicht daran, dass er diese finden bzw. auch bei den Genfern entzünden wird.
Ausstellen heisst den Besucher in seiner intellektuellen Behaglichkeit stören.
Ausstellen heisst Gefühle hervorrufen, Wut und das Verlangen noch mehr zu wissen.
Ausstellen heisst einen spezifischen Diskurs über ein Museum führen, bestehend aus Gegenständen, Texten und Darstellungen.
Ausstellen heisst Gegenstände in den Dienst einer theoretischen Betrachtung, eines Diskurses oder einer Geschichte stellen und nicht umgekehrt.
Ausstellen heisst das Wesentliche durch kritische Distanz nahelegen, gefärbt von Humor, Ironie und Spott.
Ausstellen heisst gegen angenommene Ideen kämpfen, die Stereotypen und die Dummheit.
Ausstellen heisst gemeinsam eine Erfahrung intensiv leben."
Labels: Ethnologie, Museologie, Schweiz