Restitution von Kunst
Ein Buch, das nicht nur interessant klingt, sondern auch sehr wichtig ist: Die Historikerin Monika Tatzkow und der Jurist Gunnar Schnabel haben sich damit beschäftigt, wie die Museen mit der Restitution von Kunst, die von den Nazis gestohlen wurde, umgehen. Eines ist vor allem wichtig: Kommunikation mit den Vorbesitzern. Daran haben deutsche Museen oftmals kein Interesse.
So kann man heute in einem Interview in der taz lesen:
So kann man heute in einem Interview in der taz lesen:
"Gunnar Schnabel: Die Atmosphäre ist vergiftet, wenn sich das Museum tot stellt. Wer nicht weiß, wo sein Bild zu finden ist oder gegen wen er Ansprüche erheben kann, der geht natürlich zu Finanziers wie den großen Auktionshäusern. Dann braucht er einen Anwalt und einen Historiker, der das recherchiert. Wenn die erst alle im Boot und die Honorarforderungen auf dem Tisch sind, ist der Zug in der Regel abgefahren. Dann gibt es nur noch Konfrontation."
Bislang gibt es übrigens in Deutschland nur in der Hamburger Kunsthalle eine festangestellte Provenienzforscherin.
Das Buch heißt "Nazi Looted Art - Handbuch Kunstrestitution weltweit", und ist im Proprietas-Verlag erschienen.
Labels: Nationalsozialismus
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