Kultur in Köln
Köln hat es schwer mit der Kultur: erst versinkt das historische Archiv im U-Bahn-Schacht, dann wird aus dem Plan mit dem jüdischen Museum nichts und nun hat das Stifterehepaar, das der Stadt einen Anbau für das Kölnische Stadtmuseum finanzieren wollte, seine Zusage zurückgenommen. Kulturelle Einrichtungen haben es in Köln schwer, langfristig auf festem Grund zu stehen.
Liest man den Kölner Stadt-Anzeiger oder die Welt online, so hat man den Eindruck, dass es sich bei dem Erweiterungsbau um einen großen Verlust handelt. Und die Schuldigen sind auch schon ausgemacht: PolitikerInnen von den Grünen und Linken, die unbequeme und überflüssige Fragen stellten.
Andere Quellen wie der WDR3 sind da schon etwas differenzierter.
Hier kann man sich anhören, dass es sich eigentlich um gar kein richtiges Geschenk gehandelt hätte - zuviele Klauseln, zuviel Kleingedrucktes, zuviel Rechte, die sich die Stifter vorbehalten hätten. Der Erweiterungsbau sollte schlüsselfertig übergeben werden, gebaut werden sollte nur mit einem bestimmten Architekten und einem Bauunternehmen - das widerspricht dem geltenden EU-Recht. Die Stifter hätten sehr viele Bedingungen gestellt, u.a. hätten sie oder ihre Erben den Erweiterungsbau jederzeit zurückverlangen können. Die Stadt hätte sich auf diese Weise in unabwägbare Abhängigkeiten begeben.
Vom Stadtmuseum selbst war in den Medien immer nur ganz am Rande die Rede: so, wie sich das anhörte, hätte das Museum nur sehr wenig zur Gestaltung zu sagen gehabt.
So gesehen ist es also eher positiv zu bewerten, dass eine solche unglückliche Form des Mäzenentums nicht realisiert wird. Es ist also doch wieder einmal alles gutgegangen!
Liest man den Kölner Stadt-Anzeiger oder die Welt online, so hat man den Eindruck, dass es sich bei dem Erweiterungsbau um einen großen Verlust handelt. Und die Schuldigen sind auch schon ausgemacht: PolitikerInnen von den Grünen und Linken, die unbequeme und überflüssige Fragen stellten.
Andere Quellen wie der WDR3 sind da schon etwas differenzierter.
Hier kann man sich anhören, dass es sich eigentlich um gar kein richtiges Geschenk gehandelt hätte - zuviele Klauseln, zuviel Kleingedrucktes, zuviel Rechte, die sich die Stifter vorbehalten hätten. Der Erweiterungsbau sollte schlüsselfertig übergeben werden, gebaut werden sollte nur mit einem bestimmten Architekten und einem Bauunternehmen - das widerspricht dem geltenden EU-Recht. Die Stifter hätten sehr viele Bedingungen gestellt, u.a. hätten sie oder ihre Erben den Erweiterungsbau jederzeit zurückverlangen können. Die Stadt hätte sich auf diese Weise in unabwägbare Abhängigkeiten begeben.
Vom Stadtmuseum selbst war in den Medien immer nur ganz am Rande die Rede: so, wie sich das anhörte, hätte das Museum nur sehr wenig zur Gestaltung zu sagen gehabt.
So gesehen ist es also eher positiv zu bewerten, dass eine solche unglückliche Form des Mäzenentums nicht realisiert wird. Es ist also doch wieder einmal alles gutgegangen!
Labels: Gelesen
2 Kommentare:
Auch ich freue mich, dass das Ehepaar Marlies und Hans Stock nun endlich die Lust verloren hat, der Stadt Köln ihren Willen aufzuzwingen. Vor allem freue ich mich darüber, weil sie sich immer als Mäzene aufführten, aber nicht mehr wollten, als sich das Kölnische Stadtmuseum zu kaufen. Ja! Es sollte Ihren Namen tragen, Ausschreibungsrichtlinien sollten außer Kraft gesetzt werden und über die inhaltliche Konzeption wollten sie auch das letzte Wort haben. Wer hier in Deutschland Mäzen sein will, der sollte nicht darauf bestehen, die Grundprinzipien unser demokratischen Gesellschaft außer Kraft setzen zu wollen.
Gut, dass dieser Kelch an Köln vorbeigegangen ist.
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=14112&css=print
Unbedingt lesen!
Kommentar veröffentlichen
<< Home