Im Gammelgard des Herrn Zorn
Das ist der ehemalige Eingang eines ungewöhnlichen Freilichtmuseums: sein Begründer Anders Zorn (1860-1920)war kein Museumsfachmann oder Volkskundler, sondern einer der bekanntesten Künstler Schwedens, der schon zu Lebzeiten sehr erfolgreich war. Zorn ist berühmt für seine Landschaftsbilder, Porträts, Akte und Druckgraphik - die war vor einiger Zeit auch in Hamburg zu sehen. Heute präsentiert das ZornMuseet vor allem seine Werke, aber auch Teile seiner Kunstsammlung.
Zorn reiste viel in Europa umher, identifizierte sich aber vor allem mit seiner Heimatregion Dalarna. Ihre spezifische ländliche Kultur wollte er seinen Mitmenschen ans Herz legen. Dafür gründete er 1914 in Mora ein Museum. Doch nicht alle seine Vorhaben waren verwirklicht, als er 1920 starb. Seine Frau Emma Zorn setzte sein Anliegen weiter um.
Zorn wollte vor allem die für die Region typischen Blockhäuser vor ihrem Verfall retten. Mit der Gründung von Zorns Gammelgård steht er natürlich in bester schwedischer Tradition: Artur Hazelius hatte 1891 Skansen (Als Annex des Nordiska Museet in Stockholm) gegründet, das zum Vorbild aller Freilichtmuseen in Europa wurde.
Zorn ließ die für Dalarna typischen Gebäude aus Holzbalken wie Schuppen, Kuhstall, Scheune oder Wohngebäude ins Museum translozieren. Die Gebäude sind wohl nicht immer originalgetreu aufgestellt, wie man es aus der etwas kargen deutschen Beschreibung entnehmen kann: Zorn ging es vor allem darum zu vermitteln, wie in früheren Jahrhunderten in Dalarna gewohnt und gearbeitet wurde.
So ließ er zwischen 1916 und 1918 einen Hof aufstellen, wie er in Mora typisch war: die Gebäude wie Scheune, Schuppen oder Handwerkshaus formen einen Innenhof. Sie stammen aus unterschiedlichen Zeiten; einige Gebäude gehen auf das 14. Jahrhundert zurück.
In einige Gebäude dieses Hofes kann man hineinsehen, in andere hineingehen und Wohnarrangements anschauen. Besonders interessant ist die Bergkarlascheune: hier sind Objektarrangements zu sehen, die auf Zorn zurückgehen. Zorn sammelte nicht nur Häuser, sondern stellte hier so etwas wie ein Inventar der ländlichen Gesellschaft auf. Hier zählt vor allem die Masse - und die Vielfalt.
In späteren Jahren wurde der Hof noch um weiteren Gebäudekomplexe ergänzt - wie Sennhütten, Handwerkshäuser und Bootshäuser.
Zorns Gammelgård steht für das Bildungs- und Sendungsbewusstsein eines engagierten Paares, das Kultur und Kunsthandwerk bewahrt sehen wollte - nach welchen Kriterien, konnte ich nicht herausfinden, da die Informationen auf englisch oder deutsch eher spärlich sind. Es steht aber mit Sicherheit auch für die Erfindung von Traditionen, als Museum im Museum - wie es die meisten musealen Institutionen, die um diese Zeit gegründet wurde, tun. Zorns Gammelgård ist auf jeden Fall einen Besuch wert, wirkt es doch durch seine Kargheit - an Informationen, an living history oder sonstigen events sehr eindrucksvoll.
Zorn reiste viel in Europa umher, identifizierte sich aber vor allem mit seiner Heimatregion Dalarna. Ihre spezifische ländliche Kultur wollte er seinen Mitmenschen ans Herz legen. Dafür gründete er 1914 in Mora ein Museum. Doch nicht alle seine Vorhaben waren verwirklicht, als er 1920 starb. Seine Frau Emma Zorn setzte sein Anliegen weiter um.
Zorn wollte vor allem die für die Region typischen Blockhäuser vor ihrem Verfall retten. Mit der Gründung von Zorns Gammelgård steht er natürlich in bester schwedischer Tradition: Artur Hazelius hatte 1891 Skansen (Als Annex des Nordiska Museet in Stockholm) gegründet, das zum Vorbild aller Freilichtmuseen in Europa wurde.
Zorn ließ die für Dalarna typischen Gebäude aus Holzbalken wie Schuppen, Kuhstall, Scheune oder Wohngebäude ins Museum translozieren. Die Gebäude sind wohl nicht immer originalgetreu aufgestellt, wie man es aus der etwas kargen deutschen Beschreibung entnehmen kann: Zorn ging es vor allem darum zu vermitteln, wie in früheren Jahrhunderten in Dalarna gewohnt und gearbeitet wurde.
So ließ er zwischen 1916 und 1918 einen Hof aufstellen, wie er in Mora typisch war: die Gebäude wie Scheune, Schuppen oder Handwerkshaus formen einen Innenhof. Sie stammen aus unterschiedlichen Zeiten; einige Gebäude gehen auf das 14. Jahrhundert zurück.
In einige Gebäude dieses Hofes kann man hineinsehen, in andere hineingehen und Wohnarrangements anschauen. Besonders interessant ist die Bergkarlascheune: hier sind Objektarrangements zu sehen, die auf Zorn zurückgehen. Zorn sammelte nicht nur Häuser, sondern stellte hier so etwas wie ein Inventar der ländlichen Gesellschaft auf. Hier zählt vor allem die Masse - und die Vielfalt.
In späteren Jahren wurde der Hof noch um weiteren Gebäudekomplexe ergänzt - wie Sennhütten, Handwerkshäuser und Bootshäuser.
Zorns Gammelgård steht für das Bildungs- und Sendungsbewusstsein eines engagierten Paares, das Kultur und Kunsthandwerk bewahrt sehen wollte - nach welchen Kriterien, konnte ich nicht herausfinden, da die Informationen auf englisch oder deutsch eher spärlich sind. Es steht aber mit Sicherheit auch für die Erfindung von Traditionen, als Museum im Museum - wie es die meisten musealen Institutionen, die um diese Zeit gegründet wurde, tun. Zorns Gammelgård ist auf jeden Fall einen Besuch wert, wirkt es doch durch seine Kargheit - an Informationen, an living history oder sonstigen events sehr eindrucksvoll.
Labels: Freilichtmuseum, Schweden, Volkskunde
2 Kommentare:
Erinnert mich an das Museum Ettore Guatelli bei Parma!
Danke für den Tipp für das nächste Reiseziel...
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