1.7.08

Unglaublich

Sehr bedenklich klingt das, was gerade in Moskau dieser Tage passiert: Da werden zwei Intellektuellen, Andrej Jerofejew, Kurator für zeitgenösssiche Kunst an der Tretjakow-Galerie in Moskau, und Juri Samodurow, Leiter des Sacharow-Zentrum für Menschenrechte in Moskau, der Prozess gemacht, weil sie eine Ausstellung organisiert und gezeigt haben. Laut Frankfurter Rundschau habe die Ausstellung, ""Hass und Feindschaft entfacht" und Gläubige der orthodoxen Kirche absichtlich gedemütigt zu haben."
Die Ausstellung hieß "Verbotene Kunst 2006". Nur durch ein Guckloch konnte man Kunstwerke sehen, die zuvor aus verschiedenen Ausstellungen entfernt werden mussten. Die orthodoxe Kirche hat das Verfahren angestrengt; nun hat der Kurator für zeitgenössische Kunst, Andrej Jerofejew, auch in der Politik keine Lobby mehr, er muss die Galerie verlassen, so stand es heute in der FAZ, da er schon zuvor durch mehrere Kunst-Aktionen aufgefallen war. Die von ihm zusammengetragene Sammlung soll aufgelöst werden. Was für ein Armutszeugnis!

Hier steht dazu etwas in der Welt, hier in Spiegel Online.

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