Auch das gehört zu einem perfekten Museumsbesuch
Es geht um ein heikles, aber wichtiges Thema: auch die sanitären Anlagen eines Museums sollten einem gewissen Niveau doch folgen. Neulich in Paris wollte ich vor dem Besuch der Ausstellungen zunächst einem dringenden Bedürfnis nachkommen. Also gehe ich ins Foyer und folge den Schildern. Hierzu muss die Treppen am Musik-Zylinder nehmen - die KennerInnen wissen nun natürlich, dass ich mich im Musée du quai Branly befinde. Ich gehe zwei Etagen die Treppe hinunter und komme auf einen schmalen, dunklen Gang. Hier erkenne ich die richtige Richtung an den Schlangen: vor beiden Toiletten steht jeweils eine halbe Schulklasse, hinzu kommen die anderen BesucherInnen. Ich schaue nach, wieviel Toiletten eigentlich da sind, um die Wartezeit einschätzen zu können. Vier Toiletten habe ich gezählt! Vier Damentoiletten in einem Museum, das Millionen gekostet hat! Vier! Müssen Stararchitekten nie aufs Klo? Da ich unten keine weiteren Hinweisschilder auf Toiletten gesehen hatte, begebe ich mich in die Ausstellung, in der Hoffnung, dort etwas zu finden. Der Weg ist auch ausgeschildert - doch mein Ziel wegen Sanierungsmaßnahmen geschlossen. Und die nächste Toilette befindet sich einen Stock höher, für die Treppe muss man wieder ein ganzes Stück zurückgehen... Es ist aber nochmals alles gut gegangen. Aber der Museumsbesuch erhält dadurch keinen optimalen Auftakt.
Labels: Frankreich, Paris, Quai Branly
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