Museum, zersplittert
Gut gefallen hat mir ja der etwas polemische Artikel von Dieter Bartetzko in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 15.12.2008 über das "Museum als Scherbengemeinschaft". Anlass war natürlich der chinesische Skandal im Hamburger Völkerkundemuseum. Bartetzko wertet die falschen Terrakotta-Figuren in einem Museum nicht als Einzelfall bzw. er wundert sich nicht sonderlich darüber, da Event heute zum Tagesgeschäft zähle, und echt oder unecht eigentlich nicht mehr die wichtigste Frage sei. Er erinnert an längst übliche Praktiken in der Ausstellungsszene, die die "Schau als Show" vermarkten: so die Körperwelten eines Gunter von Hagens oder Ausstellungsplakate, die mit der "barbusigen Mamor-Venus als Pin-up-Girl" werben. Schön ist auch der Satz der Firma, die diese Ausstellung der chinesischen Krieger auf den Weg schickte - als "authentische Scherbenfiguren aus Originalmaterial". Da kann man nun lange rätseln, wie das zusammengeht.
Interessieren würde mich nun, wieviele BesucherInnen der Hamburger Ausstellung vom Angebot des Museums für Völkerkunde Gebrauch machen, den Eintrittspreis zurück zu erhalten.
Interessieren würde mich nun, wieviele BesucherInnen der Hamburger Ausstellung vom Angebot des Museums für Völkerkunde Gebrauch machen, den Eintrittspreis zurück zu erhalten.
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