Verlassenes Museum
Es ist ja nicht so, dass es das Musée de l'Homme im Palais de Chaillot in Paris nicht mehr gibt. Doch seit fast die gesamte Sammlung (einschließlich der Bibliothek) ins Musée du Quai Branly gebracht wurde und dort laut wikipedia nur zu einem verschwindenden Bruchteil ausgestellt ist, galt es, sich neu zu orientieren. Darüber hat der Museumsblog schon einmal berichtet.
Nun habe ich die Ausstellung L'Homme exposé besucht. Die Idee, in der Ausstellung die Saga des Menschen und die "Wiedererfindung" des Museums zugleich zu thematisieren, spiegelt sich auf der museographischen Ebene wider: der Besucher bewegt sich zwischen großen Transportkisten. Sie sind zum Teil geöffnet und geben Blicke auf die Museumsschätze frei, eine andere Inszenierungsform sind große Regale, wie man sie in Depots findet. Der narrative Faden der Ausstellung ist interessant: es geht über die unterschiedlichen Blicke auf den Menschen und darum, wie der Mensch zu unterschiedlichen Zeiten repräsentiert wurde, welche Vorstellungen er sich von dem anderen machte. Es sind sehr interessante Objekte zu sehen - von Schädeln über Gipsabdrücke zu Mumien. Leider ist die Beleuchtung katastrophal, die Texte viel zu lang und die Schrift zu klein. Und irgendwie machte das Museum auch nicht den Eindruck einer Baustelle auf mich. Es wirkte eher verlassen. Vielleicht bringt die neue Ausstellung Femmes du Monde mehr Leben ins Museum.
Nun habe ich die Ausstellung L'Homme exposé besucht. Die Idee, in der Ausstellung die Saga des Menschen und die "Wiedererfindung" des Museums zugleich zu thematisieren, spiegelt sich auf der museographischen Ebene wider: der Besucher bewegt sich zwischen großen Transportkisten. Sie sind zum Teil geöffnet und geben Blicke auf die Museumsschätze frei, eine andere Inszenierungsform sind große Regale, wie man sie in Depots findet. Der narrative Faden der Ausstellung ist interessant: es geht über die unterschiedlichen Blicke auf den Menschen und darum, wie der Mensch zu unterschiedlichen Zeiten repräsentiert wurde, welche Vorstellungen er sich von dem anderen machte. Es sind sehr interessante Objekte zu sehen - von Schädeln über Gipsabdrücke zu Mumien. Leider ist die Beleuchtung katastrophal, die Texte viel zu lang und die Schrift zu klein. Und irgendwie machte das Museum auch nicht den Eindruck einer Baustelle auf mich. Es wirkte eher verlassen. Vielleicht bringt die neue Ausstellung Femmes du Monde mehr Leben ins Museum.
Labels: Ethnologie, Frankreich, Paris
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