Haben Museen ein zweites Leben?
Die ehrwürdige Dresdner Gemäldegalerie hat sich vorgewagt und das ganze Museum, wie Welt online berichtet, komplett in Second Life nachempfunden. Auch die Heizkörper wurden von den chinesischen Zeichnern maßstabsgetreu in 3D übertragen. In der Welt online gibt es auch einige Screenshots des virtellen Museums zu sehen, die zum Beispiel sehr adrett gkleidete hübsche weibliche Avatare, nein Museumsbesucherinnen zeigt. Gibt es für das Museum in SL eigentlich eine Kleiderordnung, kam mir als erstes in den Sinn, da sich mein Wissen über SL auf Gelesenes beschränkt. Deshalb sehe ich nur anstößig gekleidete Avatare vor mir, die Dinge tun, die auch in der normalen Welt verboten sind.
Aber es gibt wichtigere Fragen: Was bringt es einer musealen Institution, in Second Life präsent zu sein? In Dresden sagt man dazu: "Jüngeres Publikum wird auf das Museum aufmerksam gemacht". Second Life soll darüber hinaus als "Nachbereitung eines Museumsbesuchs" dienen. So ganz schlüssig erscheint mir das noch nicht.
Antworten werden auch (v.a. englischsprachigen) Blogs gesucht, wie etwa im Museum Blogging.com. Auch in deutschen Blogs wie bei Kulturmanagement wird diskutiert bzw. auf einen interessanten Beitrag bei Museum 2.0 verwiesen. Doch all die hier genannten Argumente - Kommunikation, Vernetzung, Design, Interaktivität... überzeugen mich (noch) nicht. Wie öde so ein Ausstellungsbesuch im Second Life sein könnte, zeigen mir die Screenshots des "Open Art Museum", dessen Entstehungsprozess zuvor hier verfolgt werden kann. Die Screenshots der Eröffnung zeigen etwa folkloristisch gekleidete Menschen im Lotus-Sitz vor einem Werbeplakat mit dem Namen des Sponsors; die in die Landschaft eingebauten Bilder erinnern an die von bekannten Künstlern. Ich sehe schon viele Diplomarbeiten auf uns zukommen.
Noch ein paar links zu Second Life und Museen:
Auch die Temporäre Kunsthalle Berlin ist schon drin.
Ebenfalls im Second Life ist eine Holocaust-Ausstellung. Faz.net berichtete darüber.
Bilder vom Louvre in 3 D kann man bei Spiegel online ansehen.
Aber es gibt wichtigere Fragen: Was bringt es einer musealen Institution, in Second Life präsent zu sein? In Dresden sagt man dazu: "Jüngeres Publikum wird auf das Museum aufmerksam gemacht". Second Life soll darüber hinaus als "Nachbereitung eines Museumsbesuchs" dienen. So ganz schlüssig erscheint mir das noch nicht.
Antworten werden auch (v.a. englischsprachigen) Blogs gesucht, wie etwa im Museum Blogging.com. Auch in deutschen Blogs wie bei Kulturmanagement wird diskutiert bzw. auf einen interessanten Beitrag bei Museum 2.0 verwiesen. Doch all die hier genannten Argumente - Kommunikation, Vernetzung, Design, Interaktivität... überzeugen mich (noch) nicht. Wie öde so ein Ausstellungsbesuch im Second Life sein könnte, zeigen mir die Screenshots des "Open Art Museum", dessen Entstehungsprozess zuvor hier verfolgt werden kann. Die Screenshots der Eröffnung zeigen etwa folkloristisch gekleidete Menschen im Lotus-Sitz vor einem Werbeplakat mit dem Namen des Sponsors; die in die Landschaft eingebauten Bilder erinnern an die von bekannten Künstlern. Ich sehe schon viele Diplomarbeiten auf uns zukommen.
Noch ein paar links zu Second Life und Museen:
Auch die Temporäre Kunsthalle Berlin ist schon drin.
Ebenfalls im Second Life ist eine Holocaust-Ausstellung. Faz.net berichtete darüber.
Bilder vom Louvre in 3 D kann man bei Spiegel online ansehen.
Labels: Second Life
1 Kommentare:
Vielleicht ist es ein Fehler, dass Museen versuchen, in SL ein Abbild ihres Museums zu schaffen, statt hier ein ergänzendes Angebot entstehen zu lassen.
Den Fehler, die eigenen Inhalte 1:1 ins Internet zu übertragen, haben zum Beispiel die Printmedien auch gemacht. Und sind damit zu einem Großteil böse eingefahren.
Die entsprechenden Businessmodelle werden in allen Branchen (mit Ausnahme der Pornoindustrie) noch gesucht. Warum sollte es den Museen da besser gehen?
Kommentar veröffentlichen
<< Home